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Kunstwerk von George Rickey, Two Open Rectangles Excentric Triangular Section, Variation VII

George Rickey

Two Open Rectangles Excentric Triangular Section, Variation VII (1977)

George Rickey (geb. 1907 in South Bend, Indiana, USA; gest. 2002 in Saint Paul, Minnesota, USA) ist einer der wichtigsten Vertreter der Kinetischen Kunst. Diese Form der Kunst zeichnet sich dadurch aus, dass die Bewegung des Kunstwerks ästhetischer Bestandteil desselben ist. Nicht selten ist das Werk äußeren Einflüssen ausgesetzt und funktioniert nur in Zusammenhang mit unsichtbaren Kräften wie Wind oder Schwerkraft, so auch Two Open Rectangles Excentric Triangular Section, Variation VII vor den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Die hohen, filigranen Rechtecke aus Edelstahl sind am Ende eines vertikalen Metallstabs an leicht abgewinkelten Lagern angebracht. Die Rechtecke sind den kleinsten Luftströmungen ausgesetzt und geraten somit in Schwingungen. Die Konstruktion ist so konzipiert, dass sich die plastischen Elemente, trotz einer Vielfalt an Bewegungsabläufen, niemals berühren. Rickey zeigt auf poetische Weise, wie sich mit der Nutzung nicht sichtbarer Naturkräfte, Bewegung ohne die Verwendung von Elektrik oder fossiler Brennstoffe entfalten lässt. Die vermeintliche Schwere des Materials und die Leichtigkeit der Bewegungen werfen spielerisch Fragen der eigenen Wahrnehmung auf: Wer oder was wird wodurch „bewegt“? In welchem Verhältnis stehen die Betrachter*innen zu dem Werk aber auch zu den äußeren Natureinflüssen?

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