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Kunstwerk von Werner Nöfer, Ohne Titel (Wandgestaltung)

Werner Nöfer

Ohne Titel (Wandgestaltung)

Die von dem Maler Werner Nöfer (geb. 1937 in Essen) gestalteten, die gesamte Wandhöhe des Foyers im MA-Gebäude einnehmenden Wandgestaltungen aus Emaille suggerieren Ausblicke durch überdimensionierte Bullaugen oder durch Linsen geografischer Vermessungsinstrumente auf fiktive Landschaften. Mit einer, der Pop-Art nahestehenden Bildsprache produziert, erscheinen sie schematisch und flächenbezogen und medial vermittelt. Aus den grafischen Linien scheinen Hügel

und Berge zu erwachsen; oberhalb der Horizontlinie suggerieren blaue Flächen Himmelsdarstellungen. Doch was zu sehen ist, ist eine grafisch in einfache Formen übersetzte „Natur“. Indem Nöfer sie in eine einfache, stilisierte grafische Bildsprache übersetzt und Rasterstrukturen und schematisierte Linien darauf verweisen, dass sich die Darstellungen einer medientechnisch ermöglichten Beobachtung verdanken, legt er sie als technisch erzeugt aus.

Blickt man auf das Ensemble der aufeinander bezogenen Ausblicke, so scheint sich der Standort der Betrachter*innen im wirklichen Raum zu verändern, von einer tieferen zu einer erhöhten Position. Die Beziehung von Realraum und fiktivem Raum wird erfahrbar. Die kreisrunden Rahmungen der einzelnen Landschaftsbilder dienen als optische Markierung, als eine Grenze, die zwischen dem Universitätsgebäude und den künstlichen Landschaftsbildern vermittelt.

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