An der RUB sind die Gender Studies in Forschung und Lehre und darüber hinaus fest etabliert – zum Beispiel mit Gastprofessuren und einem Masterstudiengang.
Genderwissen und Genderkompetenz sind Schlüsselqualifikationen, die in den heutigen heterogenen Gesellschaften immer wichtiger werden. Studierende entwickeln ein disziplinenübergreifendes Verständnis für die Funktionsweise von Macht und Ungleichheit und den daraus resultierenden Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft. Sie können mit diesen Qualifikationen in Forschung und Praxis neue Prozesse anstoßen, Instrumente zur Schaffung von Chancengleichheit und Inklusion entwickeln und Diversitymaßnahmen implementieren.
Die Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Frauenforschung der RUB setzt grundlegende Impulse für eine internationale, interdisziplinäre und innovative Geschlechterforschung. Seit 1994 wurden fast 50 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Professur berufen.
Das akkreditierte Studienfach M.A. „Gender Studies – Kultur, Kommunikation, Gesellschaft“ wird sowohl als Ein-Fach-Master als auch als Zwei-Fach-Master in Kombination mit einem zweiten Fach angeboten. Es vermittelt Theorien und Methoden der Gender Studies aus einer interdisziplinären und international vergleichenden Perspektive.
Seit dem Sommersemester 2009 wird im Studiengang Master of Laws an der Fernuniversität Hagen das Modul „Recht der Geschlechtergleichstellung und Genderkompetenz“ angeboten. Das Modul thematisiert Geschlechteraspekte im Recht und hat die Vermittlung juristischer Genderkompetenz zum Ziel.
Die Frauen- und Geschlechterforschung kann an der RUB auf eine bis in die 1980er-Jahre reichende Tradition zurückblicken. Sie ist in verschiedenen Netzwerken organisiert.
Das RUB-Netzwerk besteht im Kern aus sechs Professorinnen, die ausgewiesene Lehrstühle für Frauen- und Geschlechterforschung innehaben. Sie bilden zugleich auch das Direktorium des Studienfaches Gender Studies.
In diesem regionalen Netzwerk sind zahlreiche Wissenschaftlerinnen der RUB vertreten.
Die Hochschule ist ein sozialer Raum. Gesellschaftliche Problemlagen und Tabuthemen spiegeln sich auch hier wider. Die RUB duldet keine Belästigung, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung auf dem Campus. Die campusweite Kampagne „Unser Campus“ soll sensibilisieren und zum Austausch einladen. Denn die RUB schützt alle Universitätsangehörigen unabhängig von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung. Dazu gehören Achtsamkeit, Respekt und Zivilcourage untereinander genauso wie transparente Präventiv- und Beratungsmaßnahmen.