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Kunstwerk von Josef Albers,  Ohne Titel (Structural Constellation)

Josef Albers

Ohne Titel (Structural Constellation)

Josef Albers (geb. 1888 in Bottrop; gest. 1976 in New Haven) emigrierte 1933 nach Schließung des Bauhaus’ durch die Nationalsozialisten in die USA. Hier untersuchte er seit den 1940er-Jahren Farb-Raum-Form-Konzepte. 1953 bis 1958 arbeitete er an seiner Werkreihe der „Strukturalen Konstellationen“, eine Serie, an die auch die Arbeit Ohne Titel (Structural Constellation) (1972) anschließt. Albers nutzt hier Linien, um Flächen und Volumina zu schaffen, die im Prozess des Sehens zugleich entstehen und wieder zusammenfallen, sich mit dem Fokus des Blicks ständig verändern und dadurch schwerelos erscheinen. Die Erfahrung einer solchen dynamischen, zwischen Raum- und Flächenwirkung oszillierenden Bildwirkung einer geometrischen Formkonstellation verlangt eine besonders aktive Wahrnehmung. Sie macht das Sehen zu einem bewussten Akt. 1967 erhielt Josef Albers die Ehrendoktorwürde der Ruhr-Universität Bochum. 1971 entschied er sich, zwei Wandarbeiten für die Hörsäle H-GA und H-GC der RUB anzufertigen. Der ersten Planung zufolge sollten die beiden Arbeiten in Marmor geschnitten und mit Blattgold ausgekleidet werden. Realisiert wurden zwei Werke, für die er weiße Resopalplatten verwandte, deren Nuten schwarz gefasst sind.

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