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Kunstwerk Josef Albers, Ascension (Graphic Tectonics)

Josef Albers

Ascension (Graphic Tectonics), 1972 (Original 1942)

Die Wandarbeit Ascension (Graphic Tectonics) realisierte Josef Albers (geb. 1888 in Bottrop; gest. 1976 in New Haven) 1972 nach einer Vorlage aus seiner Serie Graphic Tectonics. 1967 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Ruhr-Universität Bochum. 1971 übernahm er den Auftrag, zwei Werke für die Hörsäle H-GA und H-GC der RUB zu produzieren. Auf der Arbeit für den Hörsaal H-GA, die er mit Acension („Aufstieg“) bezeichnet, ist ein dichtes Liniengefüge zu sehen. Schmale und breite schwarze, in die weiße Resopalplatte gesetzte Linien konstruieren eine komplexe geometrische Flächenstruktur. Durch eine diagonal versetzte Reihung der Linienabschnitte und die Kombination von schmalen und breiten Linien entsteht der Eindruck eines perspektivisch vermittelten Raums. Wie auch andere Werke aus der Serie der Graphic Tectonics ist die strukturierte Konstellation nicht nur eine Studie der linearen Geometrie, die auf die Erfahrung einer Flächen- und Raumwahrnehmung abstellt; die abstrakte Studie verdankt sich der intensiven Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Formenrepertoire der Kunst und Architektur in Mexiko und in Südamerika. 1933 die USA emigriert, reisten Anni und Josef Albers 1934 nach Kuba, seit 1935 wiederholt nach Mexiko. Hier haben sie vor allem die präkolumbianische Kunst und Architektur studiert. Sie hat ihr Interesse für die abstrakte Kunst bestärkt.

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