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Kunstwerk von Victor Vasarely, Grand Vitrail Cinetic

Victor Vasarely

Grand Vitrail Cinetic

Victor Vasarely (geb. 1908 in Pécs/Ungarn; gest. 1997 in Paris) ist Initiator der „Op Art“, einer Kunst, die nach der Wahrnehmung von Bildmustern und irritierenden Figur-Grund-Verhältnissen fragt, geometrische Formgefüge einsetzt, optische Bewegungseffekte erzeugt und dabei Phänomene der optischen Täuschung nutzt. In seinem „Manifest Jaune“ von 1955 legte Vasarely die Prinzipien seiner kinetischen Kunst dar. An die Stelle einer mechanischen Bewegung im Kunstwerk tritt eine Dynamik, die im Akt des Sehens entsteht. Grand Vitrail Cinetic befindet sich an der Südfassade des HZO-Gebäudes. Die Arbeit besteht aus zweimal 16 quadratischen, schwarz bedruckten Sekurit-Glasplatten, die in Viererreihen zu einem Quadrat angeordnet sind. Gekrümmte Kreis- und Quadratformen, die im Siebdruckverfahren auf eine doppelte Verglasung aufgetragen wurden, erwecken den Eindruck dreidimensionaler Halbkugeln. Die visuelle Erfahrung der von außen und innen über mehrere Geschosse sichtbaren Arbeit ist von den sich bewegenden Betrachter*innen abhängig. Erst durch ihre aktive Mitwirkung wird die Arbeit als ein dynamisches Feld wahrgenommen. Im Vorbeigehen entsteht ein kinetischer Effekt, der Eindruck von Bewegung: Die scheinbar räumlichen Körper scheinen sich zu drehen.

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