Zahlreiche Studien belegen, dass bei der Verwendung des generischen Maskulinums („die Studenten“) Frauen und non-binäre Personen häufig nicht mitgedacht werden und sich auch nicht angesprochen fühlen. Überdies fördert das generische Maskulinum das Denken in Stereotypen.
Deshalb ist es wichtig, geschlechterinklusiv zu sprechen und zu schreiben.
Eine geschlechterinklusive Sprache ist Ausdruck einer respektvollen und wertschätzenden Kommunikation. Es ist für die Ruhr-Universität elementar, sich um eine solche Kommunikation zu bemühen. Diesem Ziel kann man sich nur annähern. Es gibt hier noch keine in jeder Hinsicht überzeugende Lösung.
Ein erster Schritt in Richtung einer geschlechterinklusiven Sprache war und ist die explizite Verwendung von weiblichen Anredeformen: „Studentinnen und Studenten“. Diese Form der Anrede ist immer noch wichtig, um Frauen sichtbar zu machen. Doch reicht die binäre Sprachform nicht aus, um die geschlechtliche Vielfalt deutlich zu machen und auch non-binäre und genderfluide Personen einzuschließen.
Wichtig ist eine situationsangemessene Verwendung von geschlechterinklusiver Sprache. Nicht alles eignet sich überall gleich gut. Im Bereich Forschung und Lehre gelten teilweise andere kommunikative Grundsätze als etwa in der universitären Verwaltungssprache. So darf es bei der Leistungsbewertung in der Hochschullehre bspw. keine Rolle spielen, ob und wie geschlechterinklusive Sprache verwendet wird.
Genderinklusive Sprache kann mit etwas Übung und einer Kombination aus expliziten und neutralen Bezeichnungen ansprechend, eindeutig und verständlich sein. Durch den Einbezug aller Geschlechter können Diskriminierungen und Missverständnisse vermieden werden. Dazu legen wir diese Handreichung vor und empfehlen sie allen Hochschulangehörigen zur Anwendung.