Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) führt seit September 2017 das inklusionsorientierte Mentoring-Projekt mINKLUSIV zur Förderung der wissenschaftlichen Karriere von Wissenschaftlerinnen mit sichtbaren wie unsichtbaren Beeinträchtigungen und/oder chronischen Erkrankungen durch. Zum Abschluss des Projekts findet am 24. November 2020 an der RUB die digitale Tagung „Wir gestalten Wissenschaft! Inklusiv, offen, vielfältig“ statt.
Auch wenn die Datenlage zu Karrierewegen von Forschenden mit Beeinträchtigung ungenau ist: Im Vergleich zur steigenden Zahl der Studierenden mit Beeinträchtigung ist der sichtbare Anteil von Forschenden mit Beeinträchtigung gering.
Viele Absolvierende mit Beeinträchtigung scheinen sich gegen einen wissenschaftlichen Karriereweg zu entscheiden, etwa weil sie fürchten, dem kompetitiven und leistungsorientierten Wissenschaftssystem nicht gerecht zu werden. Andere Forschende verschweigen ihre Beeinträchtigung(en), da sie die Gefahr sehen, in der Verwirklichung der eigenen wissenschaftlichen Karriere an die „gläserne Decke“ zu stoßen.
Fragestellungen und Ziele der Tagung
- Wie kann die Zahl von Forschenden mit Beeinträchtigung erhöht werden?
- Wie können Vorbilder – sogenannte role models, also Forschende mit Beeinträchtigung – in der wissenschaftlichen Community sichtbar gemacht werden?
- Wie können die hochschulübergreifende Vernetzung und der Austausch von Forschenden mit Beeinträchtigung gefördert werden, um den Peer-Austausch und Wissenstransfer untereinander nachhaltig zu verbessern?
- Welche Möglichkeiten gibt es an Universitäten und Hochschulen, um den Austausch über lösungsorientierte Strategien im Umgang mit der eigenen Beeinträchtigung und Diskriminierungserfahrungen am Arbeitsplatz Universität/Hochschule zu institutionalisieren?
- Wie sehen die Zukunftsperspektiven inklusiver und partizipativer Forschung in inklusiven Forschungsteams aus?
- Was können und müssen Universitäten und Hochschulen leisten, um einen inklusiven Arbeitsort zu gestalten?