Universitätsprogramme

Forschendes Lernen, Schwerpunkt Data Science

Programm zur Entwicklung und/oder Erprobung einer Lehridee zur Umsetzung Forschenden Lernens, die „Data Science“ im Fach anwendet.

Welches Ziel verfolgt das Programm?

Die Schwerpunktausschreibung „Data Science“ im Universitätsprogramm Forschendes Lernen zielt darauf, das kreditierte Studienangebot der RUB in der Breite der Fächer um fachliche Vertiefungen zu „Data Science“ zu erweitern und Studierenden die Möglichkeit einer fachlichen Profilbildung in diesem Bereich zu ermöglichen. Dazu sollen Data Science-Kompetenzen vermittelt, im Fach angewendet und in studentischen Forschungsprojekten eingesetzt werden. Abweichend von der sonstigen Förderung im Forschenden Lernen können hier explizit auch Angebote gefördert werden, die zum Forschenden Lernen mit Data Science-Methoden hinführen, aber selbst noch nicht den Kriterien des Forschenden Lernens entsprechen.

Was wird gefördert?

Das Universitätsprogramm fördert im Schwerpunkt „Data Science“ in zwei Linien:

  • Data Science-Handwerkszeug: Gefördert werden Vorhaben zur Erarbeitung von Data Science-Bausteinen für bestehende Fachveranstaltungen. Fachlehrende entwickeln gemeinsam mit Data Science-Expert*innen kurze Lerneinheiten von ein bis zwei Seminarsitzungen, um datenbezogene Fertigkeiten gegenstandsbezogen kennenzulernen und einüben zu lassen. Die Lehreinheiten werden dokumentiert und zusammen mit Daten und Materialien als transdisziplinärer Baukasten zusammengestellt. Um den Aufbau des Angebots an einer Stelle zu koordinieren, sind Anträge gemeinsam bzw. in Absprache mit dem Methodenzentrum einzureichen. Je nach Innovationsgrad und Zeitaufwand der Entwicklung der Bausteine können Sachmittel (inkl. Hilfskräften und Lehraufträgen) sowie Stellenanteile, in Form von Aufstockungen, beantragt werden.
  • Data Science-Forschungsmodule: Gefördert werden Vorhaben zur weitreichenden Weiterentwicklung bzw. Neukonzeption von Lehrveranstaltungen oder Modulen in Richtung Data Science im Sinne des Forschenden Lernens. Der Zeitraum der Vorhaben erstreckt sich in der Regel über zwei Semester und muss eine überzeugende Form der begleitenden und abschließenden Evaluation des Konzepts vorsehen. Die Förderung zielt darauf, den Grundstein für eine eigenständige, über die Förderphase hinausgehende Fortführung des Vorhabens zu legen. Je nach Zeitaufwand der Konzeptentwicklung können Sachmittel (inkl. Hilfskräften und Lehraufträgen) sowie Stellenanteile, in Form von Aufstockungen, beantragt werden.

Förderfähig sind auch solche Maßnahmen, die in ihrer Implementierung bereits begonnen haben. Von der Förderung jedoch ausgeschlossen sind Vorhaben, die in der beantragten Form in der Lehreinheit der Antragstellenden bereits seit längerem praktiziert werden oder bereits durch das Programm gefördert wurden. Die Anträge sollen deutlich machen, in welcher Form das Vorhaben, wenn es erfolgreich verläuft, verstetigt wird.

Wer kann sich bewerben?

Lehrende aller Fakultäten und an Studiengängen beteiligter Institute können sich an dem Programm beteiligen. Anträge können von Lehrenden und Studierenden gemeinsam gestellt, sie müssen vom jeweiligen Fachschaftsrat durch ein positives Votum mitgetragen werden. Die Institutsleitung und das Dekanat der Fakultät sollen über die Antragstellung informiert werden. Wenn es nicht nur um die Veränderung einer einzelnen Lehrveranstaltung, sondern auch eine curriculare Veränderung in der Lehre geht, ist eine Mitzeichnung des Antrags durch das Dekanat erforderlich.

Welche Entscheidungskriterien werden für eine Förderung zugrunde gelegt?

Für die Schwerpunktausschreibung Data Science gelten die im Programm „Forschendes Lernen“ üblichen Kriterien. Das Programm verfolgt die Umsetzung der Gestaltungsprinzipien des Zukunftskonzepts auf der curricularen Ebene der bestehenden Studiengänge bzw. die gezielte Vorbereitung für Forschendes Lernen auf der Grundlage von Data Science. Folgende Kriterien sollten in den Anträgen Berücksichtigung finden:

  • Die Vorhaben sollen den wesentlichen Merkmalen forschenden Lernens entsprechen bzw. auf diese im Kontext von Data Science vorbereiten, d.h.
    • sie konfrontieren mit aktuellen bzw. neuesten Forschungsfragen und folgen einem forschungsorientierten didaktischen Prinzip,
    • sie ermöglichen, dass Studierende selbst forschen bzw. einen Teil des Forschungsprozesses eigenständig umsetzen oder zumindest dazu angeleitet werden – hier mit Fokus auf Data Science,
    • z.B. entwickeln Studierende eine Fragestellung, bearbeiten diese allein oder im Team, betreiben dazu Recherche, erarbeiten Befragungs- und Auswertungsmethoden, bereiten Ergebnisse auf, reflektieren den Forschungsprozess, kommunizieren Ergebnisse einer Öffentlichkeit ... ,
    • sie integrieren Querbezüge aus interdisziplinären Zusammenhängen und kreativitätsförderliche Ansätze („think out of the box“), um zu neuen Perspektiven und innovativen Problemlösungen – hier unter Nutzung von Data Science - zu gelangen.
  • Durch besondere, der Forschungsorientierung angemessene Veranstaltungsformate mit einem höheren Selbststudienanteil soll das Studium individualisiert und flexibilisiert werden.
  • Die Vorhaben sollen das Lehrkonzept der Fakultäten umsetzen oder in die Breite tragen.
  • Vor allem sollen klassische Veranstaltungstypen bzw. Pflichtveranstaltungen umgestaltet werden, damit möglichst viele Studierende von den geförderten Vorhaben profitieren.
  • Von den Vorhaben sollte eine Signalwirkung für die Lehrentwicklung in der Fakultät ausgehen.
  • Die Vorhaben sollen an die bestehende Forschungs- und/oder Lerninfrastruktur anknüpfen. Im Erfolgsfall sollen sie nach Abschluss der Förderung verstetigt und mit dem Personal und den Mitteln der Lehreinheit/Fakultät weitergeführt werden.

Wie sieht das Verfahren aus und wer entscheidet über die Förderung?

Die Vergabe erfolgt innerhalb eines wettbewerblichen Verfahrens. Zur Teilnahme nutzen Sie bitte das online bereitgestellte Antragsformular, in dem das Vorhaben, seine Zielgruppe, die curriculare Einbindung in die Lehre und die angebotenen Studiengänge, ein Zeitplan, die eingebrachten und beantragten Ressourcen sowie Verstetigungsabsichten dargestellt werden. Anträge, die nicht den formalen Vorgaben des Antragsformulars entsprechen, werde nicht begutachtet.

Dem Antragsformular kann, falls erforderlich, eine zusätzliche Seite mit Grafiken, Tabellen o.ä. zur näheren Erläuterung beigefügt werden. Weitere Anlageseiten sind, bis auf die Stellungnahme der Fachschaft, nicht zugelassen.

Die fächerübergreifend und gruppenparitätisch zusammengesetzte Universitätskommission für Lehre (UKL) berät die Anträge und spricht eine Empfehlung an das Rektorat aus, das über die Förderung entscheidet. Zur hochschuldidaktischen Bewertung der Anträge kann die UKL zur externen Beratung eine/n Vertreter/in aus dem Zentrum für Wissenschaftsdidaktik heranziehen.

Welche Antragsfrist muss beachtet werden?

Das Programm sieht pro Semester eine Runden mit folgenden Stichtagen vor: im Sommersemester den 01.04., im Wintersemester den 01.11. Die eingereichten Vorhaben werden voraussichtlich bis etwa zur Semestermitte abschließend beraten.

Reichen Sie Ihre Anträge zu den jeweiligen Stichtagen per Mail ein. Senden Sie sie unter dem Betreff „Forschendes Lernen“ an universitaetsprogramme-lehre@rub.de. Bitte informieren Sie auch Ihre Institutsleitung und das Dekanat Ihrer Fakultät über Ihre Antragstellung.

Weiterführende Informationen

Manual zum Forschenden LernenManual zum Forschenden Lernen: Das Manual zum Forschenden Lernen gibt einen kurzen Einblick, wie genau Forschendes Lernen an der RUB verstanden wird und wodurch sich dieses auszeichnet. Es beschreibt die fünf Gestaltungsmerkmale, stellt Fragen, die die Lehrenden bei der Konzipierung ihrer Lehrveranstaltung unterstützen sollen, und zeigt anhand ausgewählter Praxisbeispiele, wie das jeweilige Gestaltungsmerkmal bei der Umsetzung des Forschenden Lernens berücksichtigt werden kann.

Lehrmuster: Die Lehrmuster sollen Inspiration für andere Lehrende sein. Dabei handelt es sich um Beispiele für komplette Module, Veranstaltungen oder einzelne Veranstaltungselemente (online wie offline), die von Lehrenden der RUB umgesetzt wurden.

Die Schwerpunktausschreibung wird als Pilot für 2 Jahre aufgelegt und im Prozess formativ evaluiert.

Wir freuen uns auf Ihre Konzepte und beraten Sie gerne im Vorfeld!

Bildliche beispielhafte Darstellung eines Doktorhuts
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