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Kunstwerk von Giuseppe Spagnulo, Grande Diagonale

Giuseppe Spagnulo

Grande Diagonale, 1974

Die Bodenplastik Grande Diagonale (1974) des italienischen Bildhauers Giuseppe Spagnulo (1936-2016) befindet sich auf der Ebene der Betrachter*innen und ermöglicht so einen direkten Zugang. Sie gehört zu der Werkgruppe der Ferri spezzati („gebrochene Eisen“) des Künstlers. Die Arbeiten machen den Prozess der Herstellung sichtbar. Drei industriell vorgefertigte, massive Eisenbrammen liegen unterschiedlich gekrümmt in einem unregelmäßigen Abstand nebeneinander platziert direkt auf dem Boden. Die fast planen Oberflächen der massiven Eisenbrammen hat Spagnulo an verschiedenen Stellen durch Schnittstellen aufgebrochen. Optisch entsteht durch die Öffnungen eine die drei Brammen verschränkende Diagonale, die den Bildraum über die auf dem Boden liegenden Elemente hinaus erweitert. Der Schnitt teilt und verbindet; durch die Öffnungen und Krümmungen erscheinen die massiven Blöcke schwer und leicht zugleich. Für Guiseppe Spagnulo war die Frage, wie sich Materialien durch einfache plastische Eingriffe verändern und selbst formen, zentral. Zunächst ausgebildet als Keramiker hat diese Haltung auch seine bildhauerische Arbeit mit industriellen Materialien wie Eisen und Stahl bestimmt.

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