Josef (Jos) Manders

Die Objekte, Reliefs und Installationen des Bildhauers und Industriedesigners Josef (Jos) Manders (geb. 1932 in Eindhoven; gest. 1978 in Eindhoven/Niederlande) zeichnen sich durch die Reduktion auf die Nichtfarbe Weiß aus. Seine Wandreliefobjekte bestehen aus planen, rechteckigen oder quadratischen Trägerflächen, deren Reliefzonen von konvexen Bauchungen und konkaven Einzügen bestimmt werden. Beim Bau der Ruhr-Universität Bochum wurden die Künstler Adrian Dekkers, Erwin Heerich und Jos Manders beauftragt, Versorgungskerne der naturwissenschaftlichen Institutsgebäude zu gestalten. Jos Manders hat den Versorgungskern des Gebäudes NC-Nord bearbeitet. Er verkleidete ihn mit zwei ovoid sphärisch aufeinander zulaufenden, mit matt geschliffenem Sichtbeton überzogenen Wänden. Sie sind vor ihrem Aufeinandertreffen abgerundet, so dass ein schmaler, ca. 40 cm breiter Spalt entsteht. In dem durch die Wandkurvungen eingefassten Hohlraum ist die Kante des geometrischen Körpers nach innen organisch gerundet. Als das Environment-Objekt eingerichtet wurde, installierte Manders ein Tonbandgerät in dem Hohlraum. Es produzierte kontinuierlich einen rhythmischen Sound. Es ist nicht mehr erhalten; nur die skulpturale Gebäudeverschalung ist geblieben.