Adriaan (Ad) Dekkers

Die Arbeiten des Bildhauers Adriaan Dekkers (geb. 1938 in Nieuwpoort/Niederlande; gest. 1974 in Gorichem/Niederlande) lassen sich der „Konkreten Kunst“ zuordnen. Er gehört zu mit Erwin Heerich und Josef (Jos) Manders zu den Künstlern, die in den 1970er-Jahren die Außenflächen der Versorgungskerne der naturwissenschaftlichen Institute künstlerisch bearbeitet haben. Dekkers Arbeiten gehen von der kubischen Gestalt der Versorgungskerne aus. Er gestaltet die Schächte NB Nord und Süd sowie im Süden des ND-Gebäudes in den Jahren 1972 bis 1978 als Reliefs aus Beton, somit aus dem Material, das für die brutalistische Architektur der Universität kennzeichnet ist. Die Arbeit bei NB Süd wurde im hellen Sandton realisiert, die beiden anderen Werke sind weiß. Sie fügen sich so fast nahtlos in die Umgebung ein. Ausgehend von der kubischen Form der Schächte erprobt Dekkers Transformations- und Systematisierungsprozesse durch polygonale geometrische Formen, die er modifiziert. Die Betrachtung der Werke ist auf Mehransichtigkeit angelegt: Wird beim Blick auf eine einzelne Wand eine einfache Struktur sichtbar, so erschließt sich beim Umschreiten der Werke ein komplexes Relief mit Variationen geometrischer Formen.