Henryk Dywan

Drei Wandgestaltungen des Bildhauers Henryk Dywans (geb. 1933) reflektieren die Beziehung der Kunst am Bau auf dem Campus zu der modernistischen Architektur der Universität. Zwei seiner Reliefs hat er während des Bauprozesses aus Beton gegossen und in der brutalistischen Architektur verankert. Ein weiteres Werk realisierte er auf der Nordseite des Gebäudes der Universitätsbibliothek. Das sich zwischen Ein- und Ausgangsbereich auf der Nordseite der Universitätsbibliothek befindliche Relief wird aus Backsteinziegeln geformt, einem Material, aus dem einzig das Erdgeschoss des Bibliothekgebäudes besteht. Unverputzt hebt es sich deutlich vom Sichtbeton ab. Die Wandfläche wird durch einen Wechsel von konkaven und konvexen Formen sowie durch schmale und breite vertikal laufende Zonen rhythmisiert. Die vertikalen Strukturierungen sind so aufeinander bezogen, dass ein Ausfransen auf einer Seite mit einem Formrückzug auf der anderen Seite korrespondiert. Handgeformte und abgerundete Ziegel verstärken den Eindruck der wellenartigen Bewegung. Diese Wandgestaltung wird im Innenraum spiegelbildlich wieder aufgenommen und die Beziehung von Innen und Außen so bewusst hergestellt.