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Kunstwerk von Yaacov Agam, Toutes Directions, 1970

Yaacov Agam

Toutes Directions, 1970

Das Interesse an Bewegung und der Thematisierung eines permanenten Wandels sind Konstanten in dem Werk Yaacov Agams (geb. 1928 in Rishon-le-Zion, Israel). In den 1960er-Jahren entwickelte er taktile Arbeiten, in denen Betrachter*innen interaktiv einbezogen werden. Hier schließt auch seine Skulptur Toutes Directions an. Agam stellt neun verchromte Edelstahlröhren von fast drei Meter Höhe mit einer gleichmäßigen Distanz auf einem rechteckigen Sockel. Nach kurzer senkrechter Führung verlaufen sie nach einem leichten Knick in verschiedene Richtungen und ragen schräg gen Himmel. In dem glänzenden Material spiegelt sich die Umgebung. Toutes Directions sieht die aktive Beteiligung der Passanten am Kunstwerk vor. Dem Künstler zufolge sollten sie die drehbaren Röhren in verschiedene Richtungen bewegen können, denn das offene Kunstwerk ist auf ständige Veränderung angelegt. Doch, da die Röhren im Übermaß bewegt und die Skulptur so beschädigt wurde, mussten die beweglichen Elemente fixiert werden. Damit hat Toutes Directions seinen wandelbaren Charakter verloren. Als still gestellte Arbeit erinnert das Werk heute noch an die angelegten Transformationen, doch diese Veränderungen können nur noch in der Vorstellung der Betrachter*innen aktiviert werden.

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